In aller Mund ist das Thema Nachhaltigkeit und Klimawandel. Beide Themen gehören sehr nah zusammen und werden uns in den nächsten Jahrzehnten täglich beschäftigen. Am meisten hört man von Kühen, Autos und Energie die durch Verbrennung gewonnen wird und den damit einhergehenden CO2 Ausstoß. Doch gibt es auch noch weitere Aspekte mit denen man sich auseinandersetzen muss. Plastik z.B. in den Weltmeeren, wobei Forscher sagen, dass in absehbarer Zeit mehr Plastikmüll als Fische in den Meeren schwimmen wird. Das ist sehr erschreckend und es ist Zeit zu handeln.
Auch davon betroffen ist die Reifenindustrie und der Ruf nach Erneuerungen ist auch hier mittlerweile sehr groß. Tatsächlich sollte man die Verschmutzung, die durch den Abrieb der Kautschuk Reifen entsteht, nicht unterschätzen. Wir sprechen hier von Mikroplastik, dass weltweit und tagtäglich in die Atmosphäre gelangt, nur weil die Menschheit mobil sein muss. Es ist klar, dass nicht von heute auf morgen alle Fahrzeuge verschwinden können, die auch einen großen Anteil an der Umweltverschmutzung durch die Abgase haben, aber man kann auch hier einen Ansatz sehen. Michelin ist z.B. einer der Hersteller, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Abrieb der Reifen um ein vielfaches zu senken. Leider sind noch nicht alle Hersteller auf diesen Zug aufgesprungen, aber man kann davon ausgehen, dass auch die Konkurrenten nicht schlafen und in Zukunft darauf setzen werden, dass die Reifen noch langlebiger sind und vor allem weniger Abrieb verursachen, wenn sie genutzt werden.
Auch wenn man es nicht so auf dem Schirm hat, so ist der Reifenabrieb in großen Teilen für das Mikroplastik auf dem Planeten verantwortlich. Forscher haben herausgefunden, dass der Anteil an der totalen Verschmutzung durch Mikroplastik sich auf 30%, nur durch den Abrieb der Reifen, beläuft. Das sind enorme Zahlen und umso verwunderlicher ist es, dass sich noch nicht alle Premiumhersteller mit ihren Reifen so beschäftigt haben, dass der Anteil an der Verschmutzung verringert wird. Aller Anfang ist schwer, aber einige Hersteller bemühen sich um Verbesserung. So auch Goodyear und Vredestein, die bei den Messungen gut abschneiden.
Reifenabrieb ist insofern gefährlich, da er nicht entfernt wird sondern durch Regenwasser in die Abflüsse gelangt, oder auch in Gräben und somit in die Erde. Für den Menschen sind diese Mengen aber nicht weiter schädlich, doch langfristig gesehen wird es sicher gesünder sein, je geringer die Verschmutzung durch Mikroplastik ist.