Eine Analyse hat herausgefunden, dass digitale Vermögensverwalter, trotz ihrer beworbenen Vorteile wie geringen Kosten und breit diversifizierten Geldanlagen, nicht unbedingt die erwarteten großen Vorteile bieten. In den letzten Jahren haben sich digitale Vermögensverwalter als eine innovative Lösung auf dem Finanzmarkt etabliert. Mit ihrer automatisierten Herangehensweise versprechen sie niedrige Kosten und eine breite Diversifizierung der Geldanlage. Doch die Untersuchung von Evergreen zeigt, dass diese vermeintlichen Vorteile nicht immer den Erwartungen entsprechen.
Ein zentraler Punkt, der von der Analyse hervorgehoben wurde, ist die Frage nach den tatsächlichen Kosten. Digitale Vermögensverwalter werben oft damit, dass ihre Dienstleistungen zu niedrigeren Kosten als herkömmliche Vermögensverwalter angeboten werden. Allerdings hat man herausgefunden, dass einige dieser Plattformen versteckte Gebühren erheben, die letztendlich die Gesamtkosten für den Kunden erhöhen. Es ist wichtig, dass Investoren bei der Nutzung digitaler Vermögensverwalter die genauen Gebührenstrukturen verstehen und vergleichen, um sicherzustellen, dass sie tatsächlich Kostenersparnisse erzielen.
Ein weiterer Aspekt, der in der Analyse beleuchtet wurde, ist die behauptete breite Diversifizierung der Geldanlage. Digitale Vermögensverwalter nutzen Algorithmen, um das Portfolio des Kunden automatisch zu erstellen und anzupassen. Dies soll dazu führen, dass das Geld breit auf verschiedene Anlageklassen verteilt wird, um das Risiko zu minimieren. Evergreen hat jedoch festgestellt, dass viele digitale Vermögensverwalter ähnliche Anlagestrategien verwenden und somit nicht die gewünschte breite Diversifizierung bieten. Eine zu hohe Korrelation zwischen den einzelnen Positionen im Portfolio kann dazu führen, dass das Risiko nicht ausreichend gestreut ist und Verluste in bestimmten Marktphasen verstärkt werden.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Ergebnisse dieser Analyse nicht bedeuten, dass digitale Vermögensverwalter grundsätzlich schlecht sind. Es gibt sicherlich Plattformen, die transparente Gebührenstrukturen und eine effektive Diversifizierung bieten. Die Untersuchung verdeutlicht jedoch, dass Investoren nicht blind den Versprechungen dieser digitalen Plattformen vertrauen sollten, sondern eine gründliche Recherche durchführen müssen, bevor sie sich für einen Anbieter entscheiden.
Es gibt auch noch andere Faktoren, die bei der Entscheidung für oder gegen einen digitalen Vermögensverwalter berücksichtigt werden sollten. Ein persönlicher Kontakt und eine individuelle Beratung sind beispielsweise Aspekte, die bei einer rein digitalen Lösung nicht gegeben sind. Manche Investoren bevorzugen die direkte Interaktion mit einem menschlichen Vermögensverwalter, der ihre individuellen Bedürfnisse und Ziele besser verstehen kann. Die Ergebnisse der Analyse werfen wichtige Fragen auf und sollten Investoren dazu ermutigen, ihre Investmentstrategien zu überdenken. Es ist ratsam, verschiedene Optionen zu prüfen und eine fundierte Entscheidung zu treffen, die den individuellen Bedürfnissen und Zielen am besten entspricht.