/Anlagesituation zum Jahresbeginn – Hohe Investitionsquote trübt die Stimmung nur leicht

Anlagesituation zum Jahresbeginn – Hohe Investitionsquote trübt die Stimmung nur leicht

Die Stimmung auf den Aktien und Anlagemärkten ist zu Beginn des Jahres erfreulich positiv. Der DAX kletterte erstmals wieder über die 15.000 Punkte Marke, und die Investitionsquote ist relativ hoch. Das ist allerdings auch ein Indikator dafür, dass die positive Rallye bald vorüber sein könnte. Da die Investitionsquote sehr hoch ist, ist in kürzester Zeit  das Geld für neue Investitionen verpufft. Dennoch ist die Lage auf den Finanzmärkten momentan relativ entspannt. Trotz der hohen Inflation und zu erwartenden neuen Zinserhöhungen durch die Zentralbanken, ist das Anlageverhalten ungetrübt.

Wenn man die Situation mit gleichwertigen Investitionsquoten in den vergangenen Jahren vergleicht, so kommt man zu dem Schluss, dass gerade zwar eine Steigerung der Märkte vorhanden ist, allerdings in den kommenden Monaten eher ein Seitwärtstrend bis hin zum Kursverlust prognostiziert wird. Für Experten ist die momentane Lage relativ schwer zu erklären, da bei Umfragen meist eine pessimistische Stimmung herrscht. So gehen die meisten Anleger davon aus, dass über das Jahr gesehen der Dax wieder an Wert verlieren wird, und durch eine drohende Rezession und weitere Zinsschritte der Zentralbanken der Geldfluss relativ verhalten sein könnte. 

Man könnte hier auch ein wenig von Scheuklappen sprechen, quasi so, dass Anleger sich das neue Jahr zum Vorsatz genommen haben, positiv zu starten und das vorhandene Geld zu investieren, was zumindest für die hohen Investitionsquoten sprechen würde. Schaut man sich dann Umfragewerte an, so sind die Anleger aber immer noch relativ realistisch, was bedeutet, dass die Lage auf den Finanzmärkten sicherlich wieder mit Kursrückgängen gespickt sein wird. Allerdings ist es so, dass diese Situation ja auch zu erwarten war und die meisten Kurse bereits weitere Zinsschritte implementiert haben.

Also ist damit zu rechnen, dass in der kommenden Zeit die Anleger eher vorsichtig reagieren und damit auch die Volumina stark zurückgehen werden. Es ist aber  immer noch so, dass niemand die berühmte Glaskugel besitzt. Prognosen sind nur schwer zu erstellen, da keiner die Situation in der Ukraine einschätzen kann. Der Krieg könnte noch mehrere Jahre dauern, und somit auch die hohe Inflation, die damit verbundenen steigenden Lebenshaltungskosten, sowie hohe Energiepreise. Das gesamte Konvolut ergibt dann keinen positiven Ausblick. Die meisten gehen davon aus, dass 2023 relativ ähnlich zum Jahr 2022 verlaufen wird. Erst im Jahr 2024 geht man von einer Erholung aus, die jedoch auch nur vage prognostiziert werden kann. Wie man sieht, braucht man also einen langen Atem bei seinen Investitionen.