Das Jahr 2022 war aus Anlegersicht ein Trauerspiel. Bedingt durch die Ukraine-Krise steht die Welt vor einer Mammutaufgabe. Eine Inflation, die die Portemonnaies schrumpfen lässt, hohe Energiekosten, starke Schwankungen an globalen Finanzmärkten. Die Angst vor einer Rezession lässt auch die Unternehmen vorsichtiger agieren und somit schrumpft das Wirtschaftswachstum zum ersten Mal seit Jahren. Viele Investoren sind sehr vorsichtig geworden, vor allem bei Aktien-Investments ist der Rückgang spürbar. Die Kurse sind extrem eingebrochen und wer keinen langen Atem hat, verkauft zu vorschnell und macht große Verluste.
Daher raten Experten auch dazu, vor allem bei den immer noch beliebten Sparplänen die Füße still zu halten. Wenn man eine bestimmte Sparrate hat und diese aus finanzieller Sicht beibehalten kann, so sollte man das auch tun. Denn so kann man mehr Anteile an einem ETF Fonds bei gleichbleibender Rate erhalten und bei einer Erholung des Marktes dementsprechend profitieren. Die Beliebtheit bei Sparplänen im Bereich der ETFs ist immer noch groß. So zeigen Studien, dass vor allem junge Leute diese Art der Anlagen gerne nutzen. Allerdings ist auch hier ein Rückgang zu vermerken.
Zwar haben mehr als 50% angegeben, in Zukunft durchaus darüber nachzudenken, in Aktien zu investieren, allerdings machen die hohen Energiepreise und die extrem hohe Inflation gerade bei jungen Menschen einen Strich durch die Rechnung. Häufig ist einfach nicht genug Geld da, um überhaupt noch zu sparen. Die allgemeinen Zahlen zeigen dementsprechend, dass nur ca. die Hälfte der Deutschen überhaupt Geld anlegt oder spart. Es ist hierbei nicht mal die Frage, ob diejenigen nicht über den Willen verfügen, sondern vielmehr über die finanziellen Mittel, um überhaupt Geld zu investieren oder wenigstens zu sparen.
Durch die Zinserhöhungen der Zentralbanken sind auch altbewährte Möglichkeiten, wie das klassische Sparbuch, wieder interessant. Auch ein Tagesgeldkonto kann sich lohnen. Da die Börsenmärkte sehr stark schwächeln, sind 2-3 Prozent Rendite besser als ein Verlust. Dann kommt auch kein Investment in risikoreiche Aktien in Frage. Die Menschen sind wesentlich vorsichtiger geworden, da es aber auch viel Verwirrung gibt. Möchte man beispielsweise nachhaltig investieren, so stößt man immer wieder auf das sogenannte Greenwashing. Wenn man also noch keine Ahnung von der Materie hat, so haben Artikel über Greenwashing und die damit verbundenen Unternehmen einen schlechten Einfluss auf die Meinungsbildung der etwaigen Anleger.