/Studie zeigt: Frauen werden bei Finanzwerbung zu wenig berücksichtigt

Studie zeigt: Frauen werden bei Finanzwerbung zu wenig berücksichtigt

In Zeiten von Gendern und Gleichberechtigung stellt sich so mancher die Frage, warum die Finanzwelt immer noch eine Männerdomäne zu sein scheint. Studien zufolge investieren fast doppelt so viele Männer in Aktien als Frauen. Männer sind von sich aus vielleicht etwas risikofreudiger, aber die Studien zeigen auch, dass Frauen vernünftiger anlegen und teilweise auch bessere Renditen erzielen. Eine ganz neue Studie zeigt, dass vielleicht sogar ein Zusammenhang mit dem Marketing der Finanzmärkte und der geringen Anzahl der Frauen, die in Aktien investieren, besteht.

Gerne erinnert man sich an die kraftvollen Werbungen, wo Männer Fotos auf den Tisch packen und ihre Habseligkeiten in Form von großen Häusern, schnellen Autos oder Yachten, ja fast schon angeberisch vergleichen. Eine sehr maskuline Form der Werbung und wenn man sich einfach mal mit dem Thema beschäftigt und sich selbst fragt, ob man sich an eine weibliche Werbung erinnern kann, die ähnliche Umgangsformen nutzt, so kommt man schnell zu dem Punkt, nein, das gibt es nicht. 

Daher gibt es die berechtigte Frage, ob das Marketing einen gewissen Einfluss auf die weiblichen Anleger hat. Eventuell ist es denkbar, dass eine Umstellung der Marketingaktionen mit einer Umstellung auf Werbung, die mehr weibliche Protagonisten beinhaltet, einen positiven Einfluss auf die etwaigen weiblichen Investoren hat. Das Denken, dass Frauen an den Herd gehören und die Männer die Brötchen verdienen, ist mehr als veraltet, aber gerade durch solche maskulinen Werbungen immer noch in den Köpfen vorhanden. 

Wenn man den Trend also in Richtung weiblicher Werbung lenkt, könnte es durchaus sein, dass sich Frauen angesprochen fühlen und dadurch auch die unabhängige, finanzstarke Frau ihr Geld mit einem besseren Gefühl in Aktien investiert. Dann kann das ganze Thema auch durch verschiedene Medien an alle möglichen Zielgruppen weitergetragen werden. Beispielsweise ist Social Media eine gute Möglichkeit für Finanzdienstleister auch junge Leute zu erreichen. Doch Experten warnen davor, dass man vor einer Investition den Background der Unternehmen, die auf Facebook, Instagram und Co. beworben werden, unbedingt überprüft werden muss. 

Eine Empfehlung eines sogenannten Influencers bedeutet in erster Linie, dass dieser für die Werbung eine Entlohnung erhält. Das bedeutet aber nicht, dass das Produkt, was beworben wird, auch wirklich vernünftig ist, oder eine Rendite erzielt. Es ist also immer ratsam, wenn man keine Ahnung hat, bzw. neu im Bereich von Investitionen ist, einen vernünftigen Berater zu konsultieren. Unabhängig davon, ob nun eine Frau oder ein Mann angesprochen wird.