/Neue Umfrage zeigt: Nachhaltige Investments haben sich in zwei Jahren fast verdoppelt

Neue Umfrage zeigt: Nachhaltige Investments haben sich in zwei Jahren fast verdoppelt

Nachhaltigkeit ist im Zusammenhang mit der Finanzbranche in den letzten Jahren immer häufiger zu hören. Das Interesse ist wesentlich gestiegen, was man auch an Umfragen deutlich erkennen kann. So haben mittlerweile über 50% aller Anleger bereits von sogenannten ESG-Kriterien gehört und ein Großteil der Leute kann sich auch vorstellen, in diesen Bereich zu investieren. ESG Kriterien bedeuten, Environment, Social, Governance, was auf deutsch Umwelt, Soziales und Unternehmensführung heißt, dass Unternehmen sich nach diesen Kriterien richten und mit dem Geld der Anleger somit in nachhaltige Unternehmen investiert werden. 

Der Trend geht klar dahin, doch ist es leider so, dass im Zusammenhang mit nachhaltigen Geldanlagen auch immer wieder das sogenannte Greenwashing auftaucht. Das wiederum bedeutet, dass Unternehmen mehr Nachhaltigkeit vorgaukeln, um den gutgläubigen Anleger anzulocken. Wenn man aber auch genauer in die Thematik eintaucht, so wird immer deutlicher dass die meisten nachhaltigen Fonds beispielsweise auch schnell in den Zusammenhang mit Unternehmen gebracht werden können, die eben doch eine schlechte Unternehmensführung haben und im Ausland Fabriken betreiben, die menschenunwürdige Arbeitsverhältnisse haben.

Daher ist es für den Anleger sehr wichtig einen genauen Background Check zu machen, damit nicht nachher ein böses Erwachen kommt. Hinzu kommt, dass die EU Kommission in Brüssel neue Auflagen vorgelegt hat, die es den Unternehmen auch wesentlich schwieriger machen, eine genaue Ausrichtung vorzugeben. Eigentlich sollten diese Vorgaben dazu dienen, dass die Transparenz für Kunden besser wird, doch leider ist das Gegenteil der Fall, da es zu viele Grauzonen gibt. Zudem befürchten Experten, dass den Unternehmen zu viele Steine in den Weg legen könnten und somit entscheiden die Firmenhauptsitze ins Ausland zu legen, wo die Regelungen nicht gelten. Das hat dann zur Folge, dass sie weitermachen wie bisher und dem Staat die Steuereinnahmen fehlen.

Das befeuert aber im Grunde eher die Unsicherheit der Anleger, ob nachhaltige Anlagen das richtige sind, um etwas in der Welt zu verändern. Die meisten Investoren gehen heutzutage auf erneuerbare Energien, die sich als durchaus rentabel erweisen. Vor allem bei der momentanen Energiekrise, bedingt durch die Ukraine-Krise und die starken internationalen Sanktionen gegen Russland, haben einen regelrechten Run auf erneuerbare Energien ausgelöst. Natürlich auch mit dem Hintergrundwissen, dass Deutschland unbedingt Alternativen braucht, um unabhängig von russischen Energielieferungen zu werden. Somit ist die Branche mit einem großen Wachstum in den nächsten Jahren gesegnet.