Dieses Jahr sollten auch die letzten Verfechter des Klimawandels endlich begriffen haben, dass ein Handeln weltweit notwendig ist. Mehrere Naturkatastrophen in Ländern, die sonst nicht so stark davon betroffen waren. Eine Dürreperiode, die es so schon seit über 100 Jahren nicht mehr gab. In den Flüssen sind die sogenannten Hungersteine wieder sichtbar geworden. Dort wurde bei einer extremen Dürreperiode eingemeißelt, wie hoch das Wasser stand. Eine große Bekanntheit erlangte dabei vor allem eine Inschrift: Wenn du mich siehst, dann weine. Früher waren die Dürreperioden mit großen Schicksalsschlägen verbunden, da die Schifffahrt die einzige Möglichkeit für die Menschen damals war, Getreide von A nach B zu bringen.
Auch die Pegelstände von Seen in Europa haben sich drastisch reduziert in diesem Sommer. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass es weniger Trinkwasser gibt, das zur Verfügung steht. In manchen Städten Deutschlands wurde bereits der Notstand ausgerufen, sodass beispielsweise kein Wasser für einen etwaigen Brand für die Feuerwehr zur Verfügung gestanden hätte. Außerdem wurde teilweise verboten, die Gärten zu bewässern oder Autowäschen durchzuführen. Das war bis vor kurzem in Deutschland noch undenkbar, zeigt aber umso mehr, was für ein Notstand beim Wasser herrscht.
Das bedeutet aber auch, dass Trinkwasser ein gefragtes Gut ist und die Nachfrage in den nächsten Jahren weiter steigen wird. Je mehr Weltbevölkerung es gibt, desto mehr Wasser wird auch benötigt. Somit sind Unternehmen, die mit diesem raren Gut zu tun haben, auch als Investment geeignet. Denn sicher ist, dass die Nachfrage eher steigen wird und bedingt durch Inflation und hohe Energiekosten werden auch die Preise für Wasser steigen. Somit profitieren die Unternehmen, die Trinkwasser vertreiben. Interessant könnten auch innovative Unternehmen sein, die sich damit beschäftigen, beispielsweise Salzwasser so zu filtrieren, dass es zu Trinkwasser wird.
Der Planet Erde besteht zum größten Teil aus Wasser, doch nur ein Bruchteil davon ist auch als Trinkwasser geeignet. Dementsprechend wichtig sind Möglichkeiten, um aus Wasser, welches verunreinigt ist, Trinkwasser herzustellen. Die Möglichkeiten sind vorhanden, sind aber sehr aufwändig und teuer. Es ist also spannend den Markt zu beobachten und evtl. auf den Zeitpunkt zu warten, wo eine rentable Lösung erfunden wird, um Trinkwasser aus verschmutztem Wasser herzustellen. Dieses Unternehmen wird zumindest eine Goldgrube sein. Auch bei Wasser, genau wie Getreide Investments, schwebt hier immer ein wenig das schlechte Gefühl mit, ob man sich an einer Sache bereichern sollte, die für andere eine Not bedeutet.