Die Corona Pandemie hat viel Verunsicherung auf den Finanzmärkten und eigentlich in allen Branchen weltweit für Furore gesorgt. Doch relativ schnell wurden Lösungen eruiert und die Wirtschaft konnte sich dadurch relativ gut erholen oder gar einen Zahn zulegen. So beispielsweise bei den Investments in Startups, die im ersten Halbjahr 2021, also mitten in der Corona Pandemie, so hoch waren wie noch nie zuvor. Das meiste Geld floss hierbei nach Berlin, die Stadt, die die größte Dichte an Startups aufweist und genauso viel Investmentvolumen erhält wie die 4 nächsten Plätze zusammen.
Im Jahr 2022 folgt nun eine weitere Krise, die noch viel mehr Auswirkungen auf die Wirtschaft weltweit hat. Die Ukraine-Krise, bei der die russische Armee einen Angriffskrieg auf die Ukraine führt, hat zur Folge, dass weltweit die Inflation steigt und gerade die Energiepreise ins Unermessliche steigen. Für viele Menschen wird der Winter 2022 extrem hart, aber auch für Gewerbetreibende sind gerade die hohen Energiepreise extrem kostspielig und wirken wie eine Zerreißprobe. Gerade die gebeutelte Gastro-Branche hat gerade wieder einigermaßen Fuß fassen können und steht nun vor einem weiteren massiven Stein, der im Weg liegt.
Bedingt durch höhere Preise für Lebensmittel, durch die Inflation und durch eine schlechte Corona Zeit und weniger Personal, mussten bereits die Preise bei den Gastronomiebetrieben deutlich erhöht werden. Nun folgt die Energiekrise, die die Betriebe quasi vor unlösbare Aufgaben stellt. Die eine Preiserhöhung haben die Kunden wohlwollend akzeptiert, aber die horrenden Energiepreise auch auf die Kunden abzuwälzen, gelingt in Gastronomiebetrieben nur schlecht. Die Kunden sind nicht bereit, noch mehr Geld zu zahlen und somit ist es nur eine Frage der Zeit, dass die ersten Betriebe ihre Energiekosten nicht mehr tragen können.
Auch die Zinswende spielt eine Rolle für Investitionen, gerade bei einem Risikokapitalmarkt, wie beim Investing in Startups. Dennoch bleibt der Markt relativ unbeeindruckt und legt den zweitstärksten Start in der Geschichte hin und das trotz der Unsicherheiten, die überall bekannt sind. Gerade nachhaltige Ansätze werden gut aufgefasst und bilden fast 20 % des Kapitalvolumens der Investments in Startups, Tendenz steigend. Eigentlich ist es verwunderlich, dass trotz der erhöhten Zinsen die Investments auf einem hohen Niveau bleiben. Es ist aber davon auszugehen, dass die Investoren noch genauer prüfen, aber das Potenzial scheinbar noch so hoch ist, dass die Geldgeber zuversichtlich sind, obwohl es sich hierbei um Risikokapital-Anlagen handelt.