/Diversity, Fairness, Sicherheit – Soziale Aspekte bleiben bei ESG-Investments häufig unbeachtet

Diversity, Fairness, Sicherheit – Soziale Aspekte bleiben bei ESG-Investments häufig unbeachtet

Nachhaltige Investments nach ESG Kriterien sind für viele Anleger wichtig geworden. Man möchte sein Geld zwar vermehren, aber nicht um jeden Preis. Wichtiger ist es also für den gemeinen Anleger geworden, dass soziale, ökologische, ethische oder unternehmerische Aspekte bei den Investitionen beachtet werden. Allerdings liegt bei den meisten Anlegern das Hauptaugenmerk auf den ökologischen Punkten, die auch am einfachsten abzubilden sind. Wenn ein Unternehmen klimafreundlich ist, kann man das anhand des CO2 Austoßes beispielsweise relativ einfach messen. Viele Unternehmen setzen auch darauf, gerade im Bereich des Energieverbrauchs und der Gewinnung von erneuerbaren Energien klimaneutral zu sein. 

Das ist sicherlich eine positive Entwicklung, doch was dabei oftmals außer Acht gelassen wird, ist die Tatsache, dass viele dieser Unternehmen zwar klimaneutral sind, aber das soziale oftmals zu kurz kommt. Gute Beispiele dafür sind Apple oder Microsoft, die zwar sehr auf ihren CO2 Ausstoß bedacht sind, aber oftmals die Mitarbeiterführung und Arbeitsbedingungen kritisiert werden. Es wird viel von den Mitarbeitern verlangt, wie unbezahlte Überstunden, die mitunter auch lebensbedrohlich sein können. Somit fällt auf, dass der soziale Aspekt in den Hintergrund rückt, weil man vorne rum mit Klimaneutralität glänzt. 

Das sehen auch die meisten Anleger so, da es dem Großteil auch gar nicht bewusst ist, dass solche Arbeitsbedingungen bei großen Unternehmen oftmals an der Tagesordnung liegen. Dabei sind soziale Investments oftmals wertbeständiger als ökologische Investments und werden somit zu unrecht, zu wenig beachtet. Denn Studien zufolge ist ein gutes Arbeitsklima einhergehend mit guter Arbeitsmoral auch für besseren Umsatz verantwortlich. Hat man zufriedene Mitarbeiter mit fairen Löhnen und vernünftigen Arbeitszeiten, so arbeiten diese auch lieber in dem Unternehmen. Glückliche Mitarbeiter stehen auch mehr hinter dem Unternehmen und sorgen somit auch für mehr Umsatz.

Einschlägige Studien haben bewiesen, dass eine gesunde Unternehmenskultur für über 30% mehr Umsatz sorgt. Daher werden laut Experten Investments, die sich mehr mit den sozialen Aspekten auseinandersetzen, leider noch unterschätzt. Dabei sind diese langfristig gesehen rentabler als ein gleichwertiges ökologisches Investment und sollten gerade deshalb viel mehr in den Fokus der privaten Anleger rücken. Denn auch für die Zukunft sind soziale Unternehmenskulturen wichtig, da nur Unternehmen bestehen werden, die auch auf Mitarbeiterzufriedenheit achten und ihren Angestellten gute Benefits bieten. Allein von der Klimaneutralität kann ein Unternehmen nicht bestehen. Gerade in Zeiten des Facharbeitermangels wird das viel offensichtlicher, dass gute Mitarbeiter rar sind und für den unternehmerischen Erfolg essentiell sind.