/Studie der DKB Direktbank zeigt: Privatanleger zögern bei nachhaltigen Anlageprodukten

Studie der DKB Direktbank zeigt: Privatanleger zögern bei nachhaltigen Anlageprodukten

Nachhaltige Anlageprodukte sind auf dem Vormarsch. Doch es gibt noch hier und da Investoren die zögern. Dies kann durch gute Beratung etwas gemildert werden, aber dennoch gibt es zu viele Punkte, die scheinbar noch stören.

Zum einen ist es die Undurchsichtigkeit. Transparenz ist für viele Anleger das A und O, wenn es darum geht ihr Geld unterzubringen. Ist ja auch verständlich, da man natürlich das Geld nicht aus dem Fenster werfen, sondern im besten Fall mit geringem Aufwand eine gute Rendite erzielen möchte. Und da ist die Krux bei den nachhaltigen Investments. Viele dieser Anlageobjekte sind noch nicht so rendite fähig wie die herkömmlichen Investitionsmöglichkeiten. Das schreckt den bedachten Anleger erst einmal ab. 

Aber wenn man langfristig denkt, so sind die sogenannten ETFs mit ESG Kriterien eine sichere Strategie die auch regelmäßig Rendite abwirft. Allerdings im großen und ganzen nicht unbedingt so viel, wie ein Pendant aus dem nicht nachhaltigen Bereich. Es ist aber auch nicht jedem Anleger wichtig, dass die Rendite besonders hoch ist. Viele schlagen den Weg ein, dass der nachhaltige Ansatz, den das Produkt verfolgt, einen wesentlichen Anteil an der “persönlichen Rendite hat. Quasi investieren für das gute Gewissen.

Das ist aber auch teilweise ein Trugschluss und ist dafür verantwortlich, dass die Lage bei den nachhaltigen Investments nicht so rosig ist, wie sie eigentlich sein könnte. Das sogenannte Greenwashing führt dazu, dass der Ruf geschädigt ist und es zu viele rechtliche Grauzonen gibt, die von Unternehmen ausgenutzt werden um ihre Produkte zwar als Grün zu deklarieren, man aber davon ausgehen kann, dass es sich gar nicht um ein nachhaltiges Produkt handelt. 

Verschiedene unabhängige Institutionen haben Studien durchgeführt, die belegen, dass ca 60-70 % der nachhaltig deklarierten Investments im Hintergrund doch etwas mit einem Unternehmen zu tun haben, das eben nicht nachhaltig handelt, oder gar schlechte Arbeitsbedingungen hat. Dementsprechend vorsichtig sind die Anleger und auch die Eu Kommission trifft daher nun Entscheidungen um die Transparenz zu erhöhen. Dabei geht es um grundsätzliche Vorgaben, den sogenannten ESG KRiterienkatalog zu erfüllen. Setzt man diese Regularien aber durch, könnte sich ein wesentlicher Teil der Unternehmen vom Markt mit der Nachhaltigkeit verabschieden. 

Experten befürchten, dass es nur einen Abgang in Länder  fördert, die eben nicht diese Kriterien vorgeben und somit weiter verfahren kann wie bisher. Das ist auch nicht Sinn der Sache, daher raten die Experten dazu, die Kriterien etwas weniger scharf zu gestalten und somit die Möglichkeiten für die Unternehmen weiter auszubauen, anstatt sie zu vergraulen.