Anleger an der Börse zu sein, hat schon immer das ein oder andere graue Haar verursacht, aber in den letzten zwei Jahren waren, bzw. sind die Investoren etwas mehr gefordert und das Nervenkostüm ist immer überstrapaziert. Zuerst kam die Corona Pandemie, die den Markt Anfang 2020 zum einstürzen brachte. Völlig unvorhergesehen hat ein Virus die Weltwirtschaft quasi lahm gelegt. Allerdings konnte sich die Börsenwelt relativ schnell wieder davon erholen. Natürlich nicht jedes Unternehmen gleichermaßen, da aufgrund der Corona Pandemie die Lieferketten extrem geschwächt wurden.
Momentan fährt China mit ihrer Null Covid Strategie wieder sehr schlecht, da wieder extreme Lieferengpässe daraus resultieren. Tausende Schiffe stehen still und können die geladenen Container nicht zu ihrem Käufer bringen. Somit ist klar, dass die sowieso schon angespannte Lage erneut verschärft wird. Schon jetzt können Unternehmen keine Zusagen mehr machen, wann sie liefern können, da das Material um ihre Produkte fertigzustellen noch lange nicht in sicht ist.
Zu allem Übel gibt es seit Februar auch noch eine humanitäre Katastrophe, die ebenfalls große Auswirkungen auf den Börsenmarkt, aber auch die weltweite Wirtschaft, Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie hat. Russland ist in die Ukraine einmarschiert und geht ohne Rücksicht auf Verluste vor. Das führt dazu, dass weltweit Sanktionen gegen Russland erhoben werden, die wiederum zu Lieferengpässen und wirtschaftlichen Schäden führen. Die Inflation steigt wie schon lange nicht mehr und es ist noch kein Ende in Sicht.
Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich auch die Börsianer Gedanken machen, was sie mit ihren Portfolios nun tun sollen. Ein wichtiger Tipp ist immer, dass man die Füße besser still hält, als überhastete Reaktionen zu tätigen. In den meisten Fällen ist es so, dass sich die Börse wieder erholt und oftmals sogar wie ein Phoenix aus der Asche steigt und man von einem zeitweisen Down eher profitieren kann, wenn man die Geschäfte einfach mal außer Acht lässt. Viel mehr kann man den Abschwung nutzen um günstig sein Portfolio weiter aufzustocken.
Dabei sollte man aber darauf achten, dass die Unternehmen, in die man investiert ein gutes Standing haben und problemlos in der Lage sind eine langfristige Krise durchzustehen. Denn nur dann kann man auch davon ausgehen, dass bei einer Erholung der Börse auch diese Unternehmen wieder profitieren werden. Man braucht also einen langen Atem um glimpflich aus der momentanen Situation rauszukommen. Zumal viele Experten auch davon sprechen, dass es diesmal anders ist, als ein gewöhnlicher Abschwung bei den Aktienkursen. Es wird diesmal länger dauern, bis der Markt sich wieder erholt und es gibt noch zu viele offene Baustellen, deren Dauer schwer vorauszusehen sind.