In den letzten Jahren sind die Kosten für Energie immens gestiegen, seit 2020 um ca. das vierfache. Das ist eine enorme Belastung für die Bürger des Landes aber auch für die Industrie, die die Kosten weiter an den Kunden geben muss. Gerade Gas ist einer der Rohstoffe der unheimlich teuer geworden ist.
Nun ist es so, dass seit Februar die russische Armee einen Angriffskrieg auf die Ukraine gestartet hat. Diese humanitäre Katastrophe hat bisher ungeahnte Ausmaße. Nicht nur die grausamen menschlichen Verluste, die natürlich an erster Stelle stehen, aber auch auf die Wirtschaft in weiten Teilen der Welt. Denn aufgrund dieser unmenschlichen Entscheidung Putins ist Russland Ziel zahlreicher Sanktionen geworden.
Das ist einerseits natürlich eine richtige Entscheidung der Welt, Russland Steine in den Weg zu legen und wirtschaftlich quasi lahm zu legen, aber das ganze hat auch große Konsequenzen für Betriebe beispielsweise in Deutschland. Hier wird ein Großteil des Gases für die Industrie aus Russland bezogen und wenn nun die Pipelines stillgelegt werden, kann es hier zu enormen Problemen kommen.
Aufgrund dieser Tatsache müssen Bund und Länder an schnellen Lösungen arbeiten unabhängig von russischen Gaslieferungen zu werden. Dabei setzt die Bundesregierung zum Teil auf Wasserstoff Lieferungen aus den Vereinigten arabischen Emiraten. Erst gab es Gegenwind in der Bevölkerung weil die VAE zuletzt eher in einem schlechten Licht dastanden. Hierbei ging es vor allem um die Arbeitsbedingungen für die Arbeiter zur Fußball Weltmeisterschaft 2022, die in Katar stattfinden wird.
Dennoch braucht Deutschland Alternativen und Wasserstoff ist vor allem eines, klimaneutral. Es wird bei der Produktion auch darauf geachtet, dass die Energiekosten gering sind und der Herstellungsprozess durch erneuerbare Energien gespeist wird. Das macht Wasserstoff insgesamt zu einem potenziellen Ersatz für den Energiemarkt. Denn es kann nicht nur die Energiekrise damit abgewandt werden, es wird auch das Erreichen der Klimaziele wesentlich einfacher machen. Grüner Wasserstoff ist dazu in der Lage einen großen Anteil an der Energiewende zu tragen und ebenfalls einen großen Vorsprung bei der Klimadebatte zu setzen.
Bis 2030 soll es möglich sein, einen Großteil des Bedarfs durch grünen Wasserstoff zu ersetzen. Hierbei sind natürlich Umbaumaßnahmen notwendig, die zwar kostenintensiv sind, aber auf lange Sicht gesehen effektiv sein werden. Wasserstoff ist zudem sehr leistungsstark und hat daher ein großes Potenzial den Gasbedarf zu mindern und auf dauer eventuell sogar zu ersetzen.