Nachhaltigkeit ist eines der Schlagwörter der heutigen Zeit. In allen Bereichen kommt das Thema Nachhaltigkeit zum Vorschein und kommt eigentlich aus der Natur bzw. aus dem Bereich der Forstwirtschaft. Hier gibt es nämlich Vorgaben, dass nur so viele Bäume gerodet werden dürfen, wie auch neue gepflanzt werden. Das nennt man dann nachhaltige Forstwirtschaft. Nun hat die Industrie den Begriff auch für sich entdeckt und vor allem bemerkt, dass immer mehr Menschen auch großen wert darauf legen, dass die Produkte, für die sie Geld ausgeben auch den nachhaltigen Gedanken verfolgen.
Das ist gerade im FInanzsektor aktueller denn je. ETFs werden aus dem Boden gestampft wie nie zuvor. Der Markt wächst und wächst und die Regularien werden immer strenger um sich die Nachhaltigkeit überhaupt auf die Flagge schreiben zu dürfen. Das ist wichtig, damit ein Anleger nicht in eine scheinbar grüne Firma investiert. Bei diesen Regularien hilft auch die sogenannte EU Taxonomie. Diese gibt ebenfalls Regularien vor, welche Anleihe sich als grünes, bzw. nachhaltiges Investment bezeichnen darf.
Zuletzt stand die EU Taxonomie allerdings eher schlecht in der Presse, da man überlegt hatte, ob Atomenergie nun auch als grünes Investment deklarieren könnte. Das rührt daher, dass Atomenergie keinen CO2 Ausstoß produziert, allerdings kam starker Gegenwind, da immer noch keine Möglichkeit besteht den Atommüll so zu entsorgen, dass er rückstandsfrei und somit auch umweltfreundlich genannt werden könnte.
Die Deklaration von Atomkraft als grüne Energie steht auch im krassen Widerspruch zum Atomausstieg der meisten EU Länder aufgrund der vorher genannten Gründe. Allerdings zeigt nun die Ukraine Krise durch den Einmarsch von russischen Truppen und einer damit verbundenen humanitären Katastrophe die Grenzen des machbaren auf. Es ist so, dass die meisten EU Mitgliedstaaten sehr abhängig von russischen Energielieferungen sind und durch starke Sanktionen gegen das kriegführende Land weitere Lieferungen unsicher sind. Daher sucht die EU nach Alternativen und dabei kommt die Atomkraft zwangsweise auch wieder auf den Plan.
NIchtsdestotrotz sind grüne Investments definitiv für einen Aufschwung gut, da sich die nachhaltige Geldanlage durchsetzen wird und immer mehr in den Vordergrund rückt. Immer mehr Banken bieten auch eigene Fonds an, die auf den Zug der Nachhaltigkeit aufspringen. Allerdings gilt auch hier, dass man sich diese Fonds genau anschauen sollte um nicht nachher doch aufs falsche Pferd zu setzen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass auch grüne Investments mit Risken verbunden sein können, allerdings kann man auch hier, wie beim normalen Aktienhandel auch, mit Diversität das Risiko breit streuen um nachher mit einem positiven Ergebnis dazustehen.