/VW baut verstärkt auf E-Mobilität – Neues Batteriezellfabrik in Valencia geplant

VW baut verstärkt auf E-Mobilität – Neues Batteriezellfabrik in Valencia geplant

Elektromobilität ist in der Fahrzeugindustrie das Thema der Stunde und wird auch in den kommenden Jahren den Markt bestimmen. Bedingt durch Lieferkettenschwierigkeiten, die aber im Grunde alle Industrien betreffen, gehen Hersteller nun hin und wollen sich unabhängiger von den asiatischen Zulieferern machen. 

Outsourcing war das Thema in den letzten Jahrzehnten um Kosten einzusparen. Es ist günstiger Chips und Halbleiter in Übersee fertigen zu lassen und diese zu importieren, als in Europa ansässige Werke zu fördern oder diese neu zu bauen. Nun fällt den meisten Unternehmen durch die Corona Krise und auch durch die neuen Entwicklungen beim Konflikt Russland Ukraine dieses Format auf die Füße. Es ist zu starken engpässen gekommen und bedingt durch zahlreiche Werksschließungen durch Corona und Kurzarbeit konnten nicht mehr alle Bestellungen abgedeckt werden. Zu dem sind die Transportpreise durch die Decke gegangen. 

Zahlte man noch vor 2 Jahren 3000-4000 Dollar Fracht für einen Container aus Asien können es jetzt gut und gerne 12000 Dollar sein, was natürlich auch die Marge kaputt macht. Also geht der Weg wieder zurück zu Fabriken die näher gelegen sind. So macht es auch der Volkswagen Konzern, der nun ein neues Batteriezellenwerk in Valencia angeleiert hat. Insgesamt sollen dort über 3000 Mitarbeiter eine Beschäftigung erhalten und der Standort ist nicht weit entfernt von der Tochtergesellschaft Seat. 

Volkswagen wird aber die Produktion von Akkus noch weiter ausbauen. Insgesamt sollen 6 Werke in Europa eröffnet werden um die Produktion mit eigenen Mitteln zu decken. Die weiteren Standorte stehen noch nicht fest, können aber auch in Deutschland sein, an der Nordseeküste in der nähe des Werks Emden. Das spricht auch wieder für eine Ankurbelung der Wirtschaft im Bereich der Automobilindustrie und zusätzlich können die Standorte weitere Arbeitsplätze schaffen. Oftmals ist es auch so, dass durch einen neu ansässigen Zweig andere Hersteller, die im direkten Zusammenhang mit der Produktion, hier von Batterien stehen, folgen um auch hier den Lieferweg so gering wie möglich zu halten.

Das ist auch ein Thema für ziemlich alle Unternehmen in der nahen Zukunft, da die Lieferketten überall haken, ob in der Stahl- Auto oder Energieindustrie. Letztere jetzt noch mal stark betroffen durch die Ukrainekrise was die Politik vor große Herausforderungen stellt und die Energiewende viel schneller voranschreiten lässt, als bisher eigentlich geplant. Das ist zumindest ein Vorteil, wenn man bei so einer Situation von einem Vorteil reden möchte.