Der Krieg zeigt neben der Skrupellosigkeit von einem einzelnen Menschen vor allem eines: Europa ist zu abhängig von den Energielieferungen aus Russland. Die Preise für fossile Brennstoffe steigen in Sphären, die auch für Besserverdiener ein Dorn im Auge sind. Wer heute sein Auto volltankt ist, egal ob Diesel oder Benzin, mit ca. 150 EUR dabei und viele Menschen müssen ca. 3-4 mal im Monat tanken. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich alle darüber echauffieren, die einen mehr, die anderen weniger.
Damit Europa unabhängiger von der Rohstoffzufuhr aus Russland wird, müssen neue Ideen her. Wasserstoff ist ein Energieträger, der vor allem eine gute Klimabilanz aufweist und immer mehr in den Vordergrund rückt. Krisen bringen immer auch seine Vorteile mit sich. Sieht man z.B. die Corona Krise, so haben wir der Krise auch etwas zu verdanken. Die Infrastruktur für das Home Office hat sich innerhalb der 2 Jahre so stark entwickelt, wie sie sonst vermutlich nicht innerhalb der nächsten 10 Jahre etabliert gewesen wäre.
Gleiches gilt nun auch für die Energiewende. Durch die Ukraine Krise sind die europäischen Länder nun dazu gezwungen andere Wege einzuschlagen, bzw. die Energiewende, hin zu mehr erneuerbaren Energien schneller zu vollziehen, als eigentlich gedacht. Zu diesen erneuerbaren Energien gehört auch Wasserstoff, was man vor allem bei den bislang größten Förderern von Wasserstoff schon erkennen kann. Die Aktien von NEL ASA und Plug Power haben in den letzten zwei Wochen recht große Sprünge gemacht und Experten sind der Meinung, dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist.
In vielen Wirtschaftszweigen sind die Auswirkungen der Ukrainekrise schon negativ zu spüren, aber gerade bei Wasserstoff bezogenen Unternehmen ist das Gegenteil der Fall. Die Kurse steigen. Auch bei anderen erneuerbaren Energien wird sich die Tendenz eher in die Höhe bewegen und somit ist eigentlich ein guter Zeitpunkt um seine Anlagen auch in diese Richtung zu streuen. Zum einen ist eine breite Diversität wichtig um Verluste in der einen Branche mit Gewinnen in der anderen Branche abzufedern, aber hier kann man momentan noch relativ günstig einsteigen und hat auf lange Sicht eine gute Rendite zu erwarten.
Aber wie bei allen Investitionen im Aktienmarkt sollte man die Branchen und Unternehmen genau beobachten und sich vor allem in den Bereichen auskennen, in die man investiert. Sonst können einen auch herbe Rückschläge treffen, die kein Anleger gerne sieht.