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Europäisches Stromnetz ist für den Boom der E-Mobilität gut gerüstet

Elektromobilität ist in der Automobilbranche das Wort der Stunde und wird es auch in den nächsten Jahren größtenteils bleiben. Die großen Hersteller haben schon wegweisende Aussagen gemacht, so dass die meisten großen Hersteller bis 2030 fast ihr komplettes Portfolio auf den Elektroantrieb umrüsten werden, oder ab 2030 zumindest keine neuen Verbrennungsmotoren mehr auf dem Markt bringen werden.

Für die meisten Menschen ist das immer noch Neuland und viele Aussagen verunsichern auch die Käufer bei der neuartigen Mobilität. Kann ich mit einem vollelektrischen Fahrzeug auch weitere Strecken zurücklegen, ohne großen Zeitverlust und wie oft muss ich halten und vor allem wie lange dauert das Laden wenn ich es doch relativ eilig habe. Das sind alles Fragen, die eine Rolle spielen, wenn sich ein Kunde ein neues Fahrzeug zulegen möchte. Dass die Elektromobilität die Zukunft ist haben die meisten schon begriffen, aber dennoch ist man noch zögerlich, da es noch viele offene Fragen gibt. 

Tatsächlich ist es so, dass der Zeitverlust mit einem elektrischen Fahrzeug natürlich da ist, aber auf eine Strecke Düsseldorf – München macht das gar nicht so viel aus, wie man eventuell glauben mag. Ein Großteil der Infrastruktur bei den Ladesäulen vor allem auf Autobahnraststätten ist schon mit Schnellladesäulen ausgestattet. D.h. wenn man sein Fahrzeug dort anschließt, ist es in einer halben Stunde ca. halb aufgeladen. Um eine volle Ladung zu generieren, dauert es natürlich weitaus länger, da es hier genauso wie bei einem Handy Akku ist. Die ersten 50% gehen ziemlich zügig aber danach muss der Ladevorgang langsamer werden um den Akku nicht zu überlasten. Aber auch mit einem halb aufgeladenen Akku kommt ein Fahrzeug zumindest 200 km weit. Fahre ich also mit einem Voll aufgeladenen Fahrzeug von Düsseldorf Richtung münchen muss ich nach ca 350km (geschätzte Reichweite bei einem normalen Elektrofahrzeug und anständiger Fahrweise) das erste mal an die Zapfsäule.

Dann halte ich dort eine halbe Stunde, vertrete mir die Beine und gehe vielleicht zur Toilette und trinke noch einen Kaffee, im Prinzip der gleiche Vorgang wie beim normalen Tanken auch und schon ist das Fahrzeug wieder halb geladen und ich kann weitere 200 Kilometer fahren. Nun bin ich quasi schon in Bayern und lade noch einmal auf. Wenn man das also zusammen rechnet braucht man an den Raststätten ca. eine Stunde auf der gesamten Strecke. Bei einer Kilometerzahl von fast 700 km eine verkraftbare und eigentlich auch normale, wie bei einem Verbrenner, zu erwartende Wartezeit bei 2 Stops.

Die europaweite Infrastruktur ist mittlerweile so gut ausgerüstet, dass man problemlos auch große Strecken mit vollelektrischen Fahrzeugen zurücklegen kann. Auch wenn immer mehr Fahrzeuge zugelassen werden, so ist der Markt der Zapfsäulen für den elektrischen Autoboom gerüstet.