/Innovation bei synthetischem Kautschuk – neue Zertifizierung für Acrylnitril

Innovation bei synthetischem Kautschuk – neue Zertifizierung für Acrylnitril

Acrylnitril wird den meisten Menschen kein Begriff sein, wird aber in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen, vor allem bei der Herstellung von synthetischem Kautschuk, Kunststoffen und Kunstfasern. Diese Stoffe werden vermehrt in der medizinischen Ausrüstung verwendet und hat, bedingt durch die Corona Krise schon fast jeder mal an den Händen gehabt. Die Gummihandschuhe, bzw. OP Handschuhe werden aus diesem Rohstoff gefertigt. Aber auch jeglicher Klebstoff wird mit Acrylnitril hergestellt, dass durch eine katalytische Oxidation von Propylen und Ammoniak durch Luft hergestellt wird. 

Die Nachfrage ist gerade durch die Corona Krise enorm gestiegen, aber auch die nachhaltige Energiegewinnung profitiert von diesem Stoff. Denn die Flügel einer Windkraftanlage werden auch zum Teil aus dem Material hergestellt und reduzieren das Gewicht dramatisch. 

Hervorzuheben ist dabei auch, dass die Zertifizierung von Rohstoffen, die den Bedarf an fossilen Energieträgern reduzieren, da diese durch erneuerbare Produkte ersetzt werden, immer weiter in den Fokus rückt. Es gibt das internationale Zertifizierungssystem ISCC (Internation Sustainability and Carbon Certification), das genau diese Art von Rohstoffen zertifiziert. Letztendlich auch ein Vorteil für das Unternehmen, wenn man ökologisch wertvolle Zertifikate nutzen kann. 

Mit diesem Zertifikat wird auch die Nutzung von Abfall- und Rest Rohstoffen ausgezeichnet. Es ist quasi ein Pakt der Nachhaltigkeit in der Verpackungs, bzw. Recycle Industrie und wird für die Zukunft von größerer Bedeutung sein. Denn alle Unternehmen legen wert auf nachhaltiges Handeln, vielleicht oder sicherlich auch aus Eigennutzen, da der Ruf eines nachhaltig handelnden Unternehmens immer besser ist, als ein umweltverschmutzendes, veraltetes Bollwerk. 

Auch für Investoren kann das interessant sein. Viele setzen mittlerweile auf nachhaltiges Investieren, ob ETFs oder das sogenannte Impact Investing. In Zukunft wird diese Sparte von größerer Bedeutung sein, da gerade die jüngere Generation wesentlich mehr Wert auf den ökologischen Bestandteil eines Investments legt, als das noch vor 10 Jahren der Fall war. Diese Wichtigkeit der ökologischen Bilanz dürfen Unternehmen nicht außer Acht lassen, sonst fahren sie ganz schnell in Gefilde, aus denen es schwerlich gelingt, wieder rauszukommen. So eine Zertifizierung kann indes dabei helfen Investoren vor Greenwashing zu schützen. Denn wenn die Unternehmen zertifiziert sind nach einem internationalen Maßstab, so ist die Sicherheit für den Interessenten wesentlich größer nicht auf Unwahrheiten und falsche Tatsachen reinzufallen. Leider gibt es immer noch viele Fälle, bei denen der grüne Daumen nur eine Farce ist. Das soll sich aber bald ändern, da neue Maßstäbe festgelegt werden.