Es ist absolut wichtig ein grüneres Umfeld bzgl. der Lieferketten in Angriff zu nehmen. Man kann damit der Umwelt aber auch der Nachhaltigkeit des eigenen Unternehmens weiterhelfen. Ein grüner Fußabdruck ist für Unternehmen wichtiger denn je. Viele Menschen achten bei Ihren Investitionen darauf, dass die Unternehmen ökologisch und soziologisch besser Wirtschaften.
Der sogenannte Kautschukgürtel, so nennt man die nah am Äquator liegenden Anbauflächen von Kautschukbäumen weltweit, weist ein hohes Potenzial für die Entwicklung besserer sozio- und ökologischer Aspekte auf. Dementsprechend ist es enorm wichtig, das gerade hinsichtlich der Lieferketten bei der Kautschukindustrie viel getan wird. Einige Unternehmen sind in dem Bereich schon auf dem Vormarsch. Continental z.B. hat das Thema schon verinnerlicht und ist mittlerweile in der Lage die Lieferkette von der Gewinnung des Rohstoffs bis zur Produktion des Reifens komplett digital abzubilden.
Zudem setzen diese Unternehmen darauf, die Kleinbauern ökologisch und bildungstechnisch zu unterstützen. Somit gewährleisten sie, dass die Bauern mehr ernten, somit mehr Erträge erwirtschaften und letztendlich besser leben können. Diese Entwicklung ist sehr wichtig, da gerade die Kautschukindustrie bei den Kleinsten anfängt und dort sehr gebeutelt ist. Wichtig ist hier auch, dass immer für genügend Nachschub gesorgt wird und nicht nur gerodet. Das schadet nur der Umwelt. Kautschuk ist allerdings auch ein Baum, der nur in Monokulturen wirklich funktioniert. Diese Monokulturen sind aber für die Artenvielfalt, gerade in den Regionen der Anbaugebiete nicht gut, da durch Monokulturen 85-90% der Tierwelt auf diese Region verzichtet.
Gut ist hierbei auch, dass sich die Politik mit einschaltet um diese Entwicklung zu fördern. Das Bundesentwicklungsministerium will Mindestanforderung schaffen, um im digitalen Zeitalter soziale und ökologische Kriterien bei der Lieferkette zu kontrollieren. Continental ist durch diese Kooperation schon weit voraus und andere Unternehmen können sich hier anschauen, wie es für sie in Zukunft aussehen könnte.
Ein interessanter Side Fact ist, dass der gemein genutzte Kautschukbaum aus Brasilien stammt. Es wurden damals Gesetze in Brasilien erlassen, dass die Kautschuksamen nicht aus dem Land gebracht werden durften. Dennoch gelang es durch Schmuggel, die Samen zu verbreiten und vor allem in den asiatischen Raum zu schaffen, wo heute 75% der Kautschukplantagen stehen, die zur Gewinnung des Rohstoffs für die Reifenindustrie, aber auch Kondom-, Handschuh- und Matratzen-Industrie notwendig ist. Gerade im asiatischen Raum werden immer mal wieder Stimmen laut, dass dort unmenschliche Methoden an der Tagesordnung sind.