/Nachhaltige Stromportfolios in Südamerika (Beispiel Brasilien; großer Anteil an nachhaltiger Energie)

Nachhaltige Stromportfolios in Südamerika (Beispiel Brasilien; großer Anteil an nachhaltiger Energie)

Im Jahr 2018 machten erneuerbare Energien 79 % des im Inland erzeugten Stroms in Brasilien aus. Brasilien bezieht 65 % seines Stroms aus Wasserkraft, und die brasilianische Regierung plant, den Anteil von Biomasse und Windenergie (derzeit 6 %) als Alternativen auszubauen.

Die Frage des Klimawandels hat dazu geführt, dass Alternativen zu fossilen Brennstoffen gesucht werden müssen, und zwar nicht nur aus Gründen der Erschöpfung dieser Brennstoffe. Beschleunigung des Ausbaus der erneuerbaren Energien, die nicht aus Wasserkraft gewonnen werden, durch Initiativen wie die Nutzung innovativer Stromabnahmeverträge (PPA), die Modernisierung des Marktes und die Substitution fossiler Wärmekraftwerke. Auch wenn die Bemühungen im Bereich Ethanol und Wasserkraft ursprünglich nicht von dem Wunsch getragen waren, eine Matrix mit niedrigem CO2-Ausstoß zu schaffen, so haben sie doch zu Letzterem geführt. Brasilien ist das einzige Land, in dem Ethanol (hydriert) als Kraftstoff ohne Benzinbeimischung verkauft wird.

Die Modernisierung und Deregulierung seines Energiemarktes wird sicherstellen, dass Brasilien die Marktmechanismen besser nutzen kann, um die Energiewende zu beschleunigen. Produktinnovationen sowie Forschung und Entwicklung in Bereichen wie Biokraftstoff und Biodiesel bis hin zu Bio-Jet-Kraftstoffen wurden als wichtige Entwicklungen hervorgehoben, die dem Sektor in einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zum Erfolg verhelfen werden.

Um das Potenzial und die Ambitionen Brasiliens bei der Energiewende zu verwirklichen, ist eine kontinuierliche Innovation erforderlich. Alles hängt davon ab, wie der Reichtum und die Ausbeutung verwaltet werden und welche Produktionsstrategien gewählt werden.

Auch wenn der brasilianische Markt weiter reift, gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten. Eines der Argumente ist, dass der Verlust der Kapazität zur Regulierung der Stauseen den Elektrizitätssektor dazu zwingt, die thermoelektrischen Anlagen zu aktivieren. 60 % des verbleibenden hydraulischen Potenzials Brasiliens befinden sich im Amazonasbecken. Angesichts dieser neuen Realität ist der Bestand an Wasserkraftwerken unzureichend geworden.

Mit dem Ende der Verbrennung von Zuckerrohr auf den Feldern können auch die festen Abfälle genutzt werden, deren Wärmewert höher ist als der von Bagasse. Die Krise in der Branche hat nicht nur der Ausweitung der Ethanolproduktion geschadet, sondern auch zu einem Produktivitätsrückgang und einer Verzögerung des technologischen Fortschritts bei der Herstellung von Ethanol der zweiten Generation geführt und sich nachteilig auf die Ausweitung der Biostromkapazität ausgewirkt.

Mit der bevorstehenden öffentlichen Konsultation zum brasilianischen Energieplan 2050 bieten sich Möglichkeiten, Brasilien auf einen Weg zu nachhaltigem und integrativem Wachstum zu bringen und eine führende Rolle bei der Energiewende in eine kohlenstoffarme Zukunft zu übernehmen. Brasilien ist hinsichtlich der Nutzung und Ausweitung von erneuerbaren Energien ein Vorreiter und somit lohnt sich der Blick auf Anlagen in ein Stromportfolio.