Der Landwirtschaftssektor wird seine Anstrengungen in vielen Bereichen verstärken müssen, um die drei für dieses Jahr gesetzten Hauptziele zu erreichen, sagte der Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Nguyen Xuan Cuong.
Er sprach auf einer Konferenz in Ha Noi Ende letzter Woche, um die Leistung des Sektors in der ersten Hälfte dieses Jahres zu überprüfen und Orientierungen für die zweite Hälfte zu setzen.
Die drei Hauptziele, auf die sich der Minister bezog, sind: eine Wachstumsrate von 3,05 Prozent; 33 Milliarden US-Dollar Exportumsatz in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft; und 31 Prozent der Gemeinden des Landes, die die Standards für ländliche Gebiete neuen Stils erfüllen.
Cuong sagte, dass die meisten der von der Regierung gesetzten grundlegenden Ziele erreicht wurden, aber der Sektor mit Schwierigkeiten konfrontiert ist, die mit den Markt- und Wetterbedingungen zusammenhängen.
Er sagte auch, dass mehrere Mängel den Sektor weiterhin verfolgen, darunter eine schlechte, nicht nachhaltige Wertschöpfungskette, niedrige Investitionen, ein Mangel an geschlossenen Produktionslinien, ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und eine lockere Koordination zwischen den Beteiligten.
Mit Blick auf die Herausforderungen in der zweiten Jahreshälfte sagte Cuong, dass sich der Sektor auf Schwierigkeiten sowohl auf den inländischen als auch auf den ausländischen Märkten vorbereiten und Schwächen bei der Verarbeitung und Vermarktung beseitigen müsse.
Hoang Thanh Van, Direktor der Abteilung für Tierzucht des Ministeriums, erwähnte das schleppende Wachstum in der Viehzucht, insbesondere in der Schweinezucht. Er schlug vor, dass sich die Gemeinden zusammentun, um den Landwirten zu helfen, die Effizienz der Tierhaltung zu verbessern.
Cuong sagte, dass weitere Konferenzen organisiert werden, um den Export von Hühnern und Schweinen zu steigern, nicht nur nach China, sondern auch in andere Märkte. Er betonte die Notwendigkeit, den Tierhaltungssektor umzustrukturieren und sagte, dass alle Einheiten ihre Planung unter Berücksichtigung von Faktoren, die den Markt und die Auswirkungen des Klimawandels betreffen, überprüfen müssen.
Sprung im Export
Der Exportumsatz des Landes mit Agrar-, Forst- und Fischereiprodukten belief sich in der ersten Hälfte dieses Jahres auf 17,1 Mrd. Dollar, ein Anstieg von 13,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte.
Davon kletterten die Exporte von landwirtschaftlichen Produkten auf 9,1 Milliarden Dollar, 15,4 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres, wobei Reis, Kautschuk und Tee sowohl im Exportvolumen als auch im Wert stiegen. Bis zu 2,8 Millionen Tonnen Reis wurden für einen Umsatz von 1,2 Milliarden Dollar ins Ausland verschifft, was einem Anstieg von 6,3 Prozent im Volumen bzw. 5 Prozent im Wert entspricht. China blieb der Hauptimporteur von vietnamesischem Reis.
Kautschuk-Exporte erreichten 460.000 Tonnen im Wert von $867 Millionen, was einen Anstieg von fünf Prozent in der Menge und 59 Prozent im Wert bedeutet. Die Tee-Exporte stiegen im Jahresvergleich um 17 Prozent und 15 Prozent auf 63.000 Tonnen bzw. 98 Mio. $.
Währenddessen verzeichneten Kaffee und Cashewnüsse trotz Einbrüchen im Exportvolumen Umsatzsteigerungen in den ersten sechs Monaten, so das Ministerium.
Die Kaffeelieferungen nach Übersee erreichten 817.000 Tonnen und erwirtschafteten $1,86 Milliarden, was einem Rückgang von 16,7 Prozent im Volumen, aber einem Anstieg von 10 Prozent im Wert gegenüber dem Vorjahr entspricht. In der Zwischenzeit sank der Export von Cashewnüssen um 4,5 Prozent auf 149.000 Tonnen, aber der Wert stieg um 21 Prozent auf $1,5 Milliarden.
Nach Angaben des Ministeriums wurden seit Beginn dieses Jahres Fischereiprodukte im Wert von 3,5 Milliarden Dollar nach Übersee verschifft, was einen Anstieg von 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die USA, die EU, Japan, China und Südkorea blieben Vietnams größte Importeure, die 54,6 Prozent der gesamten Exporte ausmachten.
Die Einnahmen aus dem Versand von forstwirtschaftlichen Produkten erreichten 3,8 Milliarden Dollar, ein Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Davon entfielen auf Holz und Holzmöbel 3,6 Milliarden Dollar, 13,2 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. Hauptabnehmer waren die USA, China und Japan.
Das Ministerium berichtete auch, dass Vietnam in diesem Zeitraum 14,06 Milliarden Dollar für den Import von Agrar-, Forst- und Fischereiprodukten ausgab, ein Anstieg von 25,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
