/Trotz leichtem Erholungskurs – Energiekrise und Inflation belasten Anleger weiterhin

Trotz leichtem Erholungskurs – Energiekrise und Inflation belasten Anleger weiterhin

Das Jahr 2022 ist ein seltsames Jahr. Nach über 2 Jahren Corona Pandemie und damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen war wieder ein Aufschwung zu verspüren. Die Menschen wollen wieder was erleben und auch die Finanzmärkte und allgemein die Wirtschaft schien sich wieder zu erholen. Dann geschah eine weitere unerwartete Situation, nämlich der Aggressionskrieg der russischen Föderation auf die Ukraine. Auslöser einer in erster Linie humanitären Katastrophe sondergleichen, aber auch Auslöser einer Krise, die auch andere Länder nicht so leicht wegstecken werden.

Die Ukraine Krise hat eine Energiekrise in ganz Europa ausgelöst und die Abhängigkeit Europas von russischen Gas und Öllieferungen gezeigt, die, wenn man der Politik Glauben schenken mag, katastrophale Folgen für den Winter haben könnte, so dass man angeblich nicht so heizen kann, wie man es bisher gewöhnt ist. Andererseits löst diese Energiekrise aber auch einen Aufschrei auf dem Markt aus und ein schnelleres Handeln ist notwendig, was für manche Unternehmen, die sich mit den erneuerbaren Energien auseinandersetzen, sicherlich einen großen Aufschwung bedeuten könnte.

Doch eine hohe Inflation gepaart mit Vorsicht vor dem Unbekannten und einer Erhöhung des Leitzinses durch die EZB und die FED hat auch den Finanzmarkt gehörig aufgewirbelt. Erholungen sind zwar da, aber nicht so, wie bei den vorherigen Krisen. Die Ungewissheit ist der Grund dafür, dass die Märkte und auch die Anleger extrem verunsichert sind. Was macht Russland, respektive Putin, als nächstes. Schaltet er die Gashähne ab und sorgt dafür, dass vor allem große Industrieunternehmen nicht genug Gas haben um ihre Produktionen am Laufen zu halten? Man kann nur hoffen, dass das nicht passiert, aber eigentlich muss man damit rechnen. 

Aufgrund dieser Situation wird dieser Winter in Europa womöglich anders. In Deutschland beispielsweise warnt die Bundesregierung davor zu früh anfangen zu heizen. Man soll sich darauf einstellen, besser mal mit einer Decke zuhause zu sitzen, als übermäßig zu heizen. Außerdem führen die explosionsartigen Erhöhungen der Energiepreise dazu, dass man die Bürgerinnen und Bürger des Landes auf eine Nachzahlung von mindestens 1500 Euro im kommenden Jahr einschwört und man doch jeden Haushalt bittet, das zu berücksichtigen.

Eine eigenartige Situation, die auch noch lange nicht vorbei ist. Die Belastung der Anleger durch Energiekrise und Inflation sind hoch und auch Unternehmen werden damit noch zu kämpfen haben. Nicht jedes Unternehmen kann die höheren Preise direkt weitergeben und die hohe Inflation muss man auch erst mal Auffangen können. Es bleibt also weiterhin spannend und ohne Glaskugel, lässt sich hier auch nicht viel vorhersagen, außer dass uns allen schwierige Zeiten bevorstehen.