Exchange Traded Funds (ETFs) stehen vor einem grundlegenden Wandel. Seit ihrer Einführung galten sie als Paradebeispiel für passives Investieren: kostengünstig, breit diversifiziert, transparent und liquide. Diese Eigenschaften machten ETFs über Jahre hinweg bei privaten wie institutionellen Anlegern äußerst beliebt. In der Praxis bedeutete dies vor allem das exakte Nachbilden von Indizes – ohne aktive Eingriffe, ohne Marktmeinung. Doch die Anforderungen an Anlagestrategien verändern sich. Die Märkte sind volatiler, geopolitische Spannungen und makroökonomische Unsicherheiten nehmen zu, und viele Investoren hinterfragen inzwischen die Effizienz rein passiver Modelle. In diesem Spannungsfeld treten nun aktive ETFs auf den Plan – Produkte, die auf Bewährtem aufbauen, aber mehr Handlungsspielraum bieten. Sie markieren den Beginn einer neuen Ära für ein Marktsegment, das lange durch konservative Strukturen geprägt war.
Aktive ETFs kombinieren die Vorteile klassischer ETF-Strukturen mit den Freiheiten diskretionären Fondsmanagements. Die tägliche Handelbarkeit, die Kosteneffizienz und die hohe Transparenz bleiben erhalten, gleichzeitig kann durch aktives Eingreifen auf Marktveränderungen reagiert werden. Anstatt einem festen Index zu folgen, analysieren Fondsmanager laufend Marktchancen und -risiken und passen die Portfoliostruktur entsprechend an. Diese Flexibilität kann gerade in instabilen Marktphasen oder bei asymmetrischen Risikoprofilen ein bedeutender Vorteil sein. Während passive ETFs bei strukturellen Brüchen oft blind dem Marktverlauf folgen, erlaubt der aktive Ansatz ein gezieltes Steuern. Anleger profitieren damit von der Tiefe der Analyse, dem Erfahrungswert des Managements und der Möglichkeit, auf kurzfristige Entwicklungen zu reagieren, ohne die ETF-typischen Vorteile einzubüßen.
Für UBS Asset Management ist die Lancierung des ersten aktiven ETFs nicht nur ein neues Produkt, sondern ein strategischer Meilenstein. Das Unternehmen, das seit Jahrzehnten für Seriosität, Weitblick und Verlässlichkeit steht, trägt dieser Entwicklung Rechnung – mit einem klaren Bekenntnis zum Ausbau seines ETF-Angebots in Richtung aktiver Strategien. Der Fokus liegt zunächst auf festverzinslichen Wertpapieren, einem Bereich, der aktuell besonders im Blickfeld institutioneller Anleger steht. Die Herausforderungen im Zinsumfeld, die Unsicherheiten rund um Inflation, Staatsverschuldung und globale Konjunktur machen es notwendig, auch in diesem Segment aktiv agieren zu können. UBS verbindet hier ihre jahrzehntelange Expertise im Fixed-Income-Bereich mit den strukturellen Vorteilen des ETF-Modells – ein Angebot, das gezielt auf aktuelle Marktbedürfnisse zugeschnitten ist.
Doch dieser Schritt ist erst der Anfang. Parallel zur Einführung des ersten aktiven Renten-ETFs arbeitet UBS bereits an der Entwicklung weiterer Strategien, insbesondere im Aktienbereich. Ziel ist es, ein umfassendes aktives ETF-Angebot aufzubauen, das verschiedenen Anlegerprofilen und Marktlagen gerecht wird. Dabei bleibt der Anspruch unverändert: Qualität, Transparenz und Effizienz sollen auch im aktiven Management oberste Priorität haben. Es ist eine Entwicklung, die keine Abkehr vom Bewährten bedeutet, sondern eine logische Weiterentwicklung. Die Kombination aus moderner Marktanalyse, aktivem Portfoliozugriff und den Vorteilen der ETF-Struktur bietet neue Perspektiven – für Anleger, die nicht nur den Markt abbilden, sondern ihn gestalten wollen. UBS positioniert sich damit an der Spitze eines Wandels, der den ETF-Markt langfristig prägen dürfte.









