/Neue Richtlinien für die Bankberatung – Das ändert sich bei nachhaltigen Geldanlagen

Neue Richtlinien für die Bankberatung – Das ändert sich bei nachhaltigen Geldanlagen

Grundsätzlich ist es gut, dass die EU Kommission den nachhaltigen Gedanken weiter verfolgt und Lösungen vorschlägt um den Kunden eine breitere Transparenz zu ermöglichen, jedoch sollten diese Vorschläge auch gut ausgearbeitet sein und Hand und Fuß haben, damit sich jeder daran halten kann und auch weiß, was richtig oder falsch ist. Es kann schließlich nicht sein, dass sich ein Finanzunternehmen nach den Richtlinien verhält, aber aufgrund von fehlender Informationen dann doch etwaige falsche Beratungen liefert und dafür dann haftbar gehalten wird. 

Nachhaltigkeit und die Finanzindustrie müssen in Einklang gebracht werden. Immer wieder ist von sogenannten Greenwashing die Rede bei diversen, angeblich nachhaltigen Investments. Das verunsichert die Kunden und lässt den Markt in keinem guten Licht erscheinen. Doch zeigen diverse Studien, dass der Andrang ungebrochen ist und schon fast 50 % der heutige getätigten Investments den nachhaltigen Gedanken verfolgen.

Umso erfreulicher ist es, dass es nun auch strengere Regularien geben soll. So müssen etwa Finanzberater ab August ihre Kunden nach ihren Nachhaltigkeits Präferenzen fragen. Das ist ein wichtiger und richtiger Schritt in Richtung nachhaltige Investments und vor allem Transparenz. Denn diese kommt bisweilen noch zu kurz und schreckt den ein oder anderen Anleger immer noch ab. Zu recht, wenn man unabhängigen Studien glauben schenken möchte sind bei näherem Hinsehen ein großteil der ESG zertifizierten Anlageobjekte gar nicht so grün, wie sie vorgeben zu sein.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich die Finanzinstitute zusammen getan und in einem offenen Brief die Verschiebung dieser Einführung gefordert haben. Denn die Vorgabe aus Brüssel ist eindeutig. Es muss alles auch systemtechnisch eingebunden und abgesichert sein. Das stellt die Finanzdienstleister vor eine Mammutaufgabe, da man ja nicht mal genaue Vorgaben hat, wie man handeln sollte. 

Die Finanzinstitute sind von der Entwicklung allerdings nicht so begeistert. Es ist schwierig darzustellen, sagen Experten. Natürlich wüsste man, wie man die Präferenzen des Kunden einzuordnen habe, da aber dahinter keine weiteren Regularien stehen, muss man sich früher oder später auch mit dem Thema Haftbarhaltung auseinandersetzen. Dies ist in der neuen Vorgabe noch nicht in Stein gemeißelt und stellt die Finanzinstitute vor viele Fragen. 

Man sollte also weiterhin die Märkte bzgl. der Nachhaltigkeit und der Entwicklung der Regularien beobachten. Bereits jetzt ist klar, dass nachhaltige Investments die Zukunft bestimmen werden und man somit nicht an diesen Anlageobjekten vorbeikommen wird.